Mobile Fotografie
 
Doreen Wild Lindner

Mirador Fotowanderung

Der Weg ist das Ziel

Schon seit vielen Jahren wandere ich mit meiner Kamera durch unsere schöne Natur. Schon immer liebe ich es vor allem Pflanzen zu fotografieren. Als ich angefangen habe die Welt mit dem Herzen zu sehen, bekamen diese Wanderungen eine ganz andere Bedeutung für mich. Ich sah plötzlich viel mehr mit meinem Herz als ich es je durch meine Kamera gesehen hatte. Immer brachten mich diese Weg ein Stück weiter auf meinem Lebensweg. Es wird sich immer genau richtig finden, mit den richtigen Menschen zusammen. Dabei sein wird immer meine Kamera. Ich werde natürlich nur jemanden fotografieren, wenn er oder sie das auch möchte. Es ist eine gute Gelegenheit um auch die eigene Kamera mitzubringen und etwas über die Fotografie zu lernen, wer das gern mag. Ihr werdet aber auch sehr viel über die Pflanzen und Tiere erfahren. I

Kommst Du mit?

Ich werde Termine bekannt geben, aber Du darfst auch gern mich ansprechen, wenn Du Lust auf eine Wanderung hast. Es werden sich die richtigen Menschen zur richtigen Zeit treffen - da bin ich sehr vertrauensvoll. Über einen freiwilligen Ausgleich zwischen 40 und 80 € freue ich mich sehr.. Du bekommst ein paar Fotos als Abzug und digital. Die Wanderung wird ab zwei Stunden aufwärts dauern - Ende offen - ich werde keine Uhr dabei haben ...

In Liebe, Doreen Assiliisoq

Kontakt



Eine Wanderung in Worten und Bildern ...

Die Ackerwinde begrüßt mich auf am Anfang meines Weges. Sie leuchtet mich mit ihrer weißen Blüte an in Mitten eines wilden Durcheinanders. Ja, genau so ein Chaos fühle ich in mir. Der Fluss fließt unaufhörlich - mal ganz schnell und mal ganz langsam - aber immer stetig. Ich höre dem Rauschen zu und stecke meine Füße ins Wasser. Es ist Eiskalt - aber endlich spüre ich mich wieder - ich atme tief durch. Die Steine sind rutschig - achtsam Suche ich mir meinen Weg. Ich fühle, dass ich mich nach Ruhe sehne und schaue mich um. Dann gehe ich zu einer Stelle am Fluß, wo das Wasser ganz langsam fließt. Ich schaue einfach zu - ein Ort der Kraft. Das Wasser ist hier so klar, dass ich bis zum Grund schauen kann. Die Bäume spiegeln sich im Wasser. Ich laufe durchs Wasser und bewundere, wie sich das Wasser in den Blättern der Bäume spiegelt - so ein schönes Lichtspiel. Dann schaue ich nach unten und sehe wie meine Schritte das Wasser aufgewühlt haben. Die Sicht zum Grund ist versperrt. Doch ich bleibe einfach stehen und schaue, wie sich der Dreck wieder auf den Grund setzt. Mir kommt die Weisheit von Thich Nhat Hanh in den Sinn "Ohne Schlamm kein Lotos". Und ich denke, ja ohne Schatten gibt es kein Licht. Ich gehe zurück mit mehr Vertrauen und Kraft in mir über die nassen Steine. Plötzlich sehe ich eine Eichel da liegen - ich hatte vorher keinen Eichenbaum bemerkt. Ich drehe mich um und sehe ihn auf der anderen Seite des Ufers. Aufrecht und Kraftvoll steht die Eiche da und sie spiegelt sich auf dem Wasser und spiegelt mir, dass genau das unsere Bestimmung sein soll.

"Gehe aufrecht und kraftvoll, so wie es Dir bestimmt ist - jetzt und für alle Zeit."

Ein Satz den ich so oft von Angaangaq, meinem schamanischen Lehrer aus Grönland, gehört habe. Ja, jetzt kann ich diese Kraft gerade in mir fühlen und fühle mich so kraftvoll, dass mich eine innere Stimme einen steilen Berg hinauf schickt. Ich gehe nach oben ohne darüber nachzudenken, dass ich mit meinen Sandalen wo eher nicht den gleichen Weg zurück gehen kann. Doch das Heidekraut scheint zu rufen - glaube an Dich, gehe einfach weiter. Der Schmetterling scheint mir ebenfalls Mut zu schenken. Gefühlt fliege ich tatsächlich eher nach oben - ich fühle mich kraftvoll und leicht zugleich. Der Blick von oben ist einfach wundervoll - doch wo führt der Weg mich hin? Wie komme ich wieder zurück? Die Eichen scheinen mir von oben zu winken als ob sie mich einladen einfach weiter zu gehen. Es ist heiß und ich habe vergessen etwas zu trinken mitzunehmen - schließlich hatte ich so eine Wanderung auch nicht geplant. Doch die Brombeeren laden mich ein, sie zu essen - wie wundervoll süß sie sind - sie wärmen mein Herz. Und ich gehe weiter - doch nicht ohne etwas nervös zu sein. Ich habe keine Ahnung, wo ich bin. Doch der Farn lächelt mir zu und das Johanniskraut schenkt mir Ruhe. Der Weg nach unten windet sich ganz sanft und ich fühle mich immer entspannter. Als mir der Wolfstrapp begegnet lächelt mein Herz und ich bin in vollem Vertrauen. Dieses Kraut hat mir vor vielen Jahren schon das Vertrauen in mich selbst und in meine Intuition geschenkt. Ich fühle einfach pure Dankbarkeit in mir.

Wolfstrapp
Wasserdost

Jetzt führt der kleine Weg auf einen großen breiten Weg. Ich bin wirklich erleichtert und angefüllt mit so vielen Impulsen für meinen weiteren Weg. Ein Impuls war, dass ich diese Wanderung auch anderen Menschen anbieten soll. Ich spüre, dass das eine Herzensaufgabe von mir ist. Der Wasserdost säumt den Weg in großen Mengen und schenkt mir nochmal Trost. Trost den ich so gut gebrauchen kann nach den Verlusten, die ich in den letzten Monaten hatte. Gleichzeitig leuchtet mich um die nächste Ecke das Ruprechtskraut an - ein Kraut, was mich immer daran erinnert, dass meine Ahnen hinter mir stehen. Sie leben weiter in mir - so wie ich weiter leben werde in meinen Nachkommen. Ich kehre zurück an den Fluss, der mich auf diesen Weg geschickt hat. Kann ein Fluß so etwas? Ich weiß es nicht, aber ich fühle es irgendwie, dass er mich dorthin geschickt hat. Schon oft habe ich am Ufer gesessen um Kraft zu tanken. Von der Brücke sehe ich mein Schattenbild - ja wir hinterlassen mit jedem Schritt auch etwas von uns zurück, denke ich. Als ich die Ackerwinde am Ende nochmal sehe, scheint sich der Kreis zu schließen. Jetzt leuchtet sie so befreit in der Sonne wie ich mich nach dieser Wanderung fühle.

 
 
 
 
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